FWG Aschermittwoch
Nachlese

 

Über 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger sind in diesem Jahr zum FWG-Aschermittwoch in den Gastraum der Bergsporthalle in Hofstetten gekommen. Der TV Hofstetten bewirtete uns mit dem typischen, traditionellen Aschermittwoch-Essen „Heringssalat mit Pellkartoffeln“, was bei allen gut ankam. Danach lag das Interesse weniger auf der „großen Politik“, sondern eindeutig auf der Kommunalpolitik. Ludwig Seuffert  gab einen ausführlichen Bericht über die vor uns liegenden kommunalen „Großprojekte“:

Nach der Beseitigung vieler administrativer Hürden und Querschläger scheint das Projekt „Kleinwallstädter Südbrücke“ in die entscheidende Genehmigungsphase zu gehen. Es wird im April/Mai 2019 mit einem von der Regierung von Unterfranken einberufenen Erörterungstermin gerechnet, aus dem in der Folgezeit das endgültige Baurecht entstehen sollte. Dann könnte endlich die Umsetzung  von der Detailplanung über die Ausschreibung bis hin zur Bauphase beginnen.

Für die Erweiterung der Aussegnungshalle im Friedhof Kleinwallstadt in Form eines Daches zum Sonnen-bzw. Regenschutz sind die Aufträge vergeben und wir stehen unmittelbar vor dem Baubeginn.

Die Sanierung der Marktschule mit angebautem Aufzug ist in der Planungsphase und wird in den nächsten Wochen vom Marktrat genehmigt werden. Das Gesamtgebäude (Baujahr 1955)) wird grundlegend energetisch saniert. Dabei wird die heutige Nutzung durch Gemeindebibliothek, Vereinsräume und Lagerräume noch intensiviert werden. Gleichzeitig wird durch diese Maßnahme das Projekt „Wallstädter Höfe“ fortgeführt.

Die anhaltend hohe Nachfrage nach Kindergarten- bzw. Krippenplätzen macht  einen weiteren Ausbau erforderlich. Hierzu soll für das Kindergartenjahr 2019/20 zunächst eine provisorische Übergangslösung in der „Villa Kunterbunt Kleinwallstadt“ geschaffen werden. Darüber hinaus sind die Überlegungen für einen weiteren Neubau, evtl. im Umfeld des Kindergartens „ Wolkenpurzler“ angelaufen.

Aufgrund der gestiegenen Anforderungen durch die Ausweitung der offenen Ganztagesklassen (Nachmittagsbetreuung) an der JAR-Schule liegt bereits eine erste Planung für den Bau einer Mensa mit moderner Schulküche im Anschluss an den bestehenden Ostbau vor. Hierzu durchläuft derzeit das Raumprogramm bei der Regierung von Unterfranken das notwendige Genehmigungsverfahren. Im Anschluss soll zeitnah mit dem Bau begonnen werden.

Im Ortskern von Kleinwallstadt wird gerade um das ehemalige „Traubengelände“ ein zukunftsweisender Bebauungsplan erstellt, bei dem sich für Kleinwallstadt weitere interessante Perspektiven ergeben können.

Im Ortsteil Hofstetten ist die Beseitigung des Engpasses der Ortsdurchfahrt in Richtung Kleinwallstadt und Elsenfeld geplant. Hier liegt der Straßenausbau beim Landkreis und dieser gibt mit seinem Haushalt den Zeitplan vor. Nach Fertigstellung des Straßenausbaus kann eine weitere Projektierung des Bereiches zwischen Durchfahrtsstraße, Gollagraben und Torhaus erfolgen, wozu bereits Ideen in Richtung Wohngebäuden und Gemeinschaftshaus vorliegen.

Thema war auch der Haushalt des Marktes Kleinwallstadt, insbesondere welche Rolle Einkommensteuer, Gewerbesteuer und die sogenannte Schlüsselzuweisung spielen.

Ludwig Seuffert sprach auch die Kommunalwahl im März 2020 an, die für uns alle wieder eine große Herausforderung sein wird. Wir wollen das Feld nicht allein den politischen Parteien überlassen, zumal gerade in Kleinwallstadt traditionell die FWG wesentlich dazu beiträgt, dass sich der Marktrat nicht in parteipolitischem Geplänkel aufreibt, sondern sich auf die Sachthemen konzentriert und die Zukunft Kleinwallstadts vorantreibt. In diesem Zusammenhang wies Heiner Trenner nochmal darauf hin, dass die FWG Kleinwallstadt/Hofstetten e.V.  satzungsgemäß keine Ortsgruppe der Partei „Freie Wähler“ sei, sondern eine Plattform, die es den Bürgerinnen und Bürgern von Kleinwallstadt und Hofstetten ermöglicht, sich um kommunale Ämter zu bewerben. In diesem Sinne ist es unser Ziel,  eine attraktive Liste für die Wahl 2020 anzubieten und alle kommunalpolitisch interessierten Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, uns dabei zu unterstützen.

Am Ende seiner Ausführungen richtete Ludwig Seuffert noch den Appell an alle Anwesenden unbedingt zur Europawahl am 26.Mai zu gehen und eine Gruppierung zu wählen, die voll hinter Europa stehe. Man könne sicherlich nicht immer alles gut heißen, was durch die EU geschehe,  aber die Abschaffung der EU sei keine Lösung, sondern allein eine innere Reformierung müsse das Ziel sein. Trotz aller Wirren müsse man das vereinte Europa als die vielleicht größte Errungenschaft der letzten 50 Jahre ansehen, die es für unsere Kinder und Enkel zu erhalten gelte.

Der Abend, der von den Anwesenden als sehr informativ angesehen wurde, klang dann mit vielen Diskussionen in kleinen Runden aus.